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„Der Engel sagte zu ihnen: Fürchtet euch nicht, denn siehe, ich verkünde euch eine große Freude, die dem ganzen Volk zuteilwerden soll: Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren; er ist der Christus, der Herr.“ (Lk 2,10-
Was Weihnachten ist, haben wir fast vergessen. Weihnachten ist mehr als ein festliches Essen. Weihnachten ist mehr als Lärmen und Kaufen, als durch neonbeleuchtete Straßen zu laufen. Es ist die Botschaft des Mensch gewordenen Gottes in Jesus von Nazareth. Die Krippe zeigt uns das Gesicht unseres Gottes im Gesicht eines Kindes. Das Kind von Bethlehem kommt mit der Botschaft zur Welt, dass der Mensch ein Liebender sein kann. Jedes Kind streckt die Arme aus und sagt: Mensch, hab mich lieb! Mit dieser Botschaft kommt unser Gott auf uns zu. Er sagt uns: Du hast die Kraft, ein guter Mensch, ein liebender Mensch zu sein.
Gott macht zu Weihnachten nicht einen kurzfristigen Ausflug auf die Erde, um dort nach dem Rechten zu sehen, sondern es geht ihm um einen bleibenden Traum für seine Welt: dass wir alle ein menschenwürdiges Leben führen können. Gott wird einer von uns, damit er uns den Weg zu einem erfüllten Leben zeigt. Gottes selbst gewählte Verletzlichkeit ist ein Geschenk und schafft eine „Nähe, die tröstet und heilt“.
Die Weihnachtsbotschaft ist eine Botschaft der Hoffnung für den Menschen. Der Mensch, von seinem Gott geliebt, hat die Kraft, ein Bote des Friedens zu sein. Die Engel singen von „Friede den Menschen auf Erden“. Das ist es, was dieses Fest auslösen kann. Unsere Aufgabe ist es, die Saat des Friedens auszusäen. Durch ein gutes Wort, durch Aufmerksamkeit, durch ein gutes Werk oder die Ermutigung der Menschen. Weihnachten ist für mich die Aussaat der Hoffnung in einer Zeit, in der es auch Unfrieden, Hass, Aggression und Wut gibt.
Wir lassen uns von der Friedensbotschaft der Heiligen Nacht ermutigen. Sie schenkt Hoffnung. Eine Hoffnung, die in unseren Tagen höchst notwendig ist. Die Botschaft „Friede den Menschen auf Erden“ stiftet Vertrauen, dass wir selbst auch etwas tun können. Sie ermutigt, die Initiative zu ergreifen, uns gerade heuer zu Weihnachten neu für die Menschwerdung Gottes als Kind in der Krippe zu öffnen und uns mehr denn je für den Frieden einzusetzen. Damit Jesus auch bei uns Mensch werden kann: in unseren Familien und Gemeinschaften.
Wenn einer dem anderen Liebe schenkt, steigt Gott herab vom Himmel und bringt das Licht: Dann ist Weihnachten.
Pfarrvikar Dinto Jose Plackel